Telefonica Deutschland (O2) kauft E-Plus

Was bedeutet die Übernahme von E-Plus durch O2 ?

Telefonica Deutschland, der Mutterkonzern von O2, hat sich mit KPN über die Übernahme von E-Plus geeinigt. Der Deal unter den Telefonkonzernen ist ausgemacht, jetzt fehlt nur noch die Zustimmung des Kartellamtes.

Ein Deal der sich lohnen dürfte

Telefonica bezahlt für die deutsche Tochter von KPN 5 Milliarden Euro. Dazu kommen 17,6 Prozent Anteil an den eigenen Aktien. KPN und Telefonica verhandelten schon lange immer wieder über eine Kooperation. Die Übernahmebedingungen erwiesen sich als komplex. Doch jetzt scheinen die Schwierigkeiten überwunden. Die Partner versprechen sich von dem Zusammenschluss Kostenersparnisse von 5 bis 5,5 Milliarden Euro.

Vom Schlusslicht zum Anführer

Durch die Kooperation entsteht in Deutschland der größte Mobilfunkanbieter. Als neuer Anbieter überholen die beiden die bisher größten Anbieter T-Mobile und Vodafone. Im Juni hatten sie zusammen 42,7 Millionen Kunden. T-Mobile folgt mit 36,6 Millionen auf Platz 2. Vodafone versorgt 33,9 Millionen Kunden. Der neue Branchenprimus verfügt über das größte Mobilfunknetz und hat über O2 auch Zugang zum Festnetz.

Das Kartellamt ist aufmerksam

Diese Verschiebungen auf dem Markt ruft das Kartellamt auf den Plan, das den Zusammenschluss prüfen will. Von der Zustimmung ist das endgültige Zustandekommen des Deals abhängig.

Bundesnetzagentur prüft Frequenzzuteilung

Laut Bundesnetzagentur will sie prüfen, ob Frequenzen abgegeben werden müssen. Und wenn ja, welche davon betroffen sind. Eine entsprechende Kontaktaufnahme wurde von den neuen Partnern bestätigt. Welche Konsequenzen ein Entzug von Frequenzen für das Geschäft hätte, ist noch nicht klar. Sicher ist, dass die LTE-Frequenzen nicht berührt sind. Es wird sich also um Bandbreiten handeln, die beide Partner nutzen.

Wird mobiles Telefonieren teurer?

Aus 4 Anbietern werden 3, aber die Zahl der Kunden wird stabil bleiben. Da entsteht die Sorge, dass die Verträge in Zukunft teurer werden könnten. E-plus Chef Thorsten Dirks erklärt, dass die Fusion keine Preiserhöhungen zur Folge haben werde. Dafür wäre das Wettbewerbsumfeld zu hart. Das könne sich niemand erlauben. Veränderungen wird es geben, sobald das Kartellamt zustimmt. Wie sie genau aussehen bleibt abzuwarten. Und was der Entzug von Frequenzen genau bedeuten wird, ist auch noch nicht klar. Die Kunden werden in Zukunft nur noch aus 3 Netzen auswählen können.

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