YouNow: Chancen und Risiken der Videostreaming Plattform

YouNow ist eine noch recht junge App für Smartphones und Tablets, welche sich überwiegend auf Videoübertragungen in Echtzeit (Lifestream) spezialisiert hat. Erwähnenswerte Konkurrenzprodukte sind in diesem Bereich unter anderem die Lifestream-Anwendung Periscope und Meerkat. YouNow legt allerdings seinen Schwerpunkt darauf, dass sich die Anwender selbst und nicht ihre unmittelbare Umgebung gegebenenfalls in Szene setzen können. Im Vergleich zu den erwähnten konkurrierenden Plattformen bietet die Anwendung für mobile Endgeräte seinen Nutzern ein Geschäftsmodel. Vor diesem Hintergrund haben YouNow-Fans also die Möglichkeit, sich einen Verdienst in variabler Höhe zu erwirtschaften, während nur ein geringer Teil an das Unternehmen abfällt. Mehr als 100 der weltweit über 1.000 Supporter bzw. Partner befinden sich in Deutschland. Werbung wie auf Youtube oder anderen vergleichbaren Plattformen ist bislang weit und breit nicht zu sehen und daher auch keine Einnahmequelle für den Betreiber bzw. die Nutzer.

Das Durchschnittsalter der Fans der Plattform ist sehr niedrig. Wie statistische Erhebungen ergaben, sind 70 Prozent aller Nutzer nicht als 25 Jahre. Von diesem Personenkreis sind 55 Prozent weiblichen Geschlechts. Die „neue Generation“ von Internetplattformen bietet seinen Anwendern hauptsächlich das Streamen von eigens erstellten Videos. Was für Erwachsene kaum nachvollziehbar ist, kommt hingegen beim Nachwuchst mehr als nur „Okay“ an. Vom Gitarre spielenden Solokünstler über den professionellen Smoothie-Mixer bin hin zum talentierten Turner treffen alle erdenklichen Aktivitäten aufeinander. Erhält ein Streamer besonders viele Supporter (Unterstützer), steigt er in der Rangliste der beliebtesten Kanäle automatisch auf.

Neben der Verletzung von Persönlichkeitsrechten birgt die neue Plattform noch weitaus schlimmere Gefahren: Da der Livestream von nahezu jedem Ort der stattfinden kann, offenbaren die meist jugendlichen und unbedarften Nutzer viel Persönliches. „Intime“ Details, wie zum Beispiel der private Wohnort, die Preisgabe der eigenen Handynummer oder das ungefährlich wirkende Vorstellen der Eltern ruft Cybermobber oder gar pädophil veranlagte Menschen beim Streamen auf den Plan. Bei aller Liebe zur sozialen Interaktion über das Internet sollte also stets eine gesunde Vorsicht eine zentrale Rolle einnehmen.

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